Seit gut zwei Wochen werden im Landkreis Goslar (und aufgrund der großen Nachfrage auch darüber hinaus) wieder Rehkitze, Eiergelege und andere Wildtiere vor dem Mähwerk der Landwirte gerettet. Zwar klingelt der Wecker bei vielen ehrenamtlichen Helfern früher als gewohnt, aber, wenn man in die Augen der kleinen Kitze guckt, dann weiß man ganz genau, wofür man mitten in der Nacht das Bett verlässt. Von relativ kleinen Wiesen um die fünf Hektar bis hin zu riesigen Flächen um die 30 Hektar ist alles dabei. Mal werden acht Kitze in einem Feld gefunden, mal muss man sich damit zufrieden geben, dass der Sonnenaufgang das einzige Highlight bleibt. Mal wundert man sich, wieso das Rehkitz plötzlich einen langen Schwanz hat - bis man erblickt, dass es sich um eine Wildkatze handelt. Die Rehkitzaktion ist selbstverständlich ein Ereignis, was man für immer im Herzen trägt. Aber es handelt sich bei diesem von den Jägerschaften, der Landwirte sowie dem NABU Goslar e.V. ins Leben gerufene Projekt um weitaus mehr. Ohne diese Einsätze würden ettliche Tiere dem Mähtod verfallen. Kein Wunder also, dass in den letzten Wochen die Drohnenpiloten sowie die Helfer mehrere Nächte hintereinander auf den Beinen sind, um diese schrecklichen Szenarien - so gut es geht - zu verhindern.